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Urlaub hinter Klostermauern

Der Sommer steht endlich vor der Tür und sorgt für reichlich Fernweh. Wie jedes Jahr stellen sich wohl auch jetzt Millionen von Deutschen die Frage, welches Reiseziel denn diesen Sommer angesteuert werden soll. Die klassischen Urlaubsorte wie Spanien, Italien, Griechenland oder Frankreich sind natürlich immer eine Reise wert, doch wie wäre es einmal mit einem etwas ungewöhnlicheren Feriendomizil?

Denn neben dem allseits beliebten Badeurlaub in warmen Gefilden kann man auch Reisziele wählen, die nicht überlaufen sind und trotzdem Entspannung, Spaß und Erholung bieten.

Aussteigen im Urlaub

In unserem hektischen Alltagsleben mangelt es oft an Stille und innerer Ruhe, selbst in der Freizeit ist man heutzutage über Internet und Handy ständig erreichbar. Wer sich in den Ferien einmal so richtig entspannen möchte und dem modernen Leben für kurze Zeit entsagen möchte, der kann sich eine Auszeit im Kloster nehmen.

Viele Orden bieten inzwischen eigene Besucherzimmer für Touristen an, die vom modernen Leben für kurze Zeit etwas Abstand gewinnen wollen. Vor allem im süddeutschen Raum gibt es Dutzende Stifte, die sich allmählich auch für Besucher öffnen. Das Angebot ist dabei von Konvent zu Konvent verschieden. So gibt es etwa Kloster die rund 100 Gästebetten und All inclusive Urlaub anbieten und andere, die insgesamt nur zwei Zimmer für Gäste bereitstellen. Die Preise differenzieren zwischen 40 bis 90 Euro pro Übernachtung. Das Angebot ist genauso vielfältig wie die Klosterlandschaft selbst, so gibt es die Möglichkeit, teilweise am Klosteralltag teilzunehmen oder spezielle Besucherprogramme wie Meditationskurse oder sogenannte Schweige-Exerzitien mitzumachen. Ob man nur zwei Nächte oder vier Wochen bleibt, ist einem selbst überlassen. Ein gefestigter Glaube ist ebenfalls nicht nötig, denn auch Atheisten, die einfach einmal Ruhe und Abgeschiedenheit genießen möchten, sind gerne willkommen.

Internet und Handys sind tabu

Um die Stille im Kloster nicht zu stören, sind Handys und Laptops in den meisten Orden verständlicherweise nicht erlaubt - dies gilt natürlich auch für die Besucher. Doch genau darin liegt auch der Sinn einer solchen Auszeit: Wer sich dem nicht fügen möchte, sollte vielleicht doch lieber einen klassischen Wellness-Urlaub buchen. Ob stressgeplagter Spitzenpolitiker, Manager oder einfacher Angestellter, hinter Klostermauern werden alle Besucher gleichbehandelt und finden dadurch Ruhe und Entspannung. Wer will, kann den Ordensbrüdern- und schwestern in manchen Konventen auch bei ihrer alltäglichen Arbeit helfen und damit dem Ideal des heiligen Benedikt „Ora et labora“ (Bete und arbeite) im Urlaub etwas näher kommen. So kann man sich etwa im klösterlichen Gemüsegarten nützlich machen, in der Küche aushelfen oder bei der Speisenausgabe den einen oder anderen Teller füllen. Natürlich sind auch Besucher willkommen, die lediglich abschalten wollen, gegen seinen Willen muss niemand im Kloster „schuften“.Wer also auf der Suche nach einem wirklich ungewöhnlichen und zugleich aber stillen und erholsamen Urlaubsort ist, der sollte einen Kurzaufenthalt hinter Klostermauern in Betracht ziehen.
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